Das Bariton-/Tenorhorn-Register besteht momentan aus 5 Musikern. Bei vielen Musikstücken sind wir aufgeteilt in zweimal 1. Tenorhorn und dreimal Bariton. Lucas Schmid und Dietmar Herr am Tenorhorn, sowie Julian Kern, Christoph Kast und Holger Zenon am Bariton. Der Unterschied zwischen dem Bariton und dem Tenorhorn sind die Abmessungen (Mensur). Das Bariton ist wesentlich weiter gebaut. Das Bariton klingt etwas weicher und in den tiefen Lagen voller als das Tenorhorn. Darum werden bei uns auch die Tenorhornstimmen wegen des weicheren Klanges mit einem Bariton gespielt. Außerdem führt die weite Mensur dazu, dass die Intonation auf dem Bariton variabler ist als die des Tenorhorns. Vor allem in den tiefen Lagen können schlecht stimmende Töne vom Baritonspieler noch leichter mit dem Ansatz korrigiert werden. Die Tenorhornstimme wird im Violinschlüssel notiert, während die Stimmen für das Bariton oft auch im Bassschlüssel geschrieben werden. Wir verwenden jedoch auch die Stimmen für das Bariton im Violinschlüssel.

Während das Bariton früher getrennt vom zumeist dreistimmigen Tenorhornsatz notiert und verwendet wurde, hat sich diese Unterscheidung ungefähr seit Beginn der 1990er-Jahre geändert. Bei der Besetzung der Blasorchester wurde zunehmend auf das 2./3. Tenorhorn verzichtet, und somit nur noch die Bariton- und 1. Tenorhorn-Stimme besetzt. Die Besetzung sieht bei den modernen Stücken manchmal nur eine Stimme für Tenorhorn und Bariton vor. Oftmals spielen wir bei symphonischen Kompositionen auch Stimmen, die im Original für das Euphonium geschrieben sind. Die Beliebtheit von Tenor- und Bariton in der traditionellen Blasmusik ist weiterhin ungebrochen. Die Stimmführung des Baritons ist oft als zweistimmiger Satz mit dem Tenorhorn zu finden. Beide Stimmen können sich aber auch stark unterscheiden.