Die Posaunen zählen zu den Blechblasinstrumenten. Üblich in unserem Orchester ist die Tenorposaune in C-Stimmung. Weitere Arten sind die sehr seltene Sopran-Posaune, die eher veraltete Alt-Posaune und die Bassposaune. Die Stimmung und der Notenschlüssel können dabei stets variieren. Wir Posaunisten spielen alle eine Tenorposaune im Bassschlüssel.

Angeführt wird unser Register von dem blutjungen Wunderknabe Mika Schmid sowie dem Posaunisten-Urgestein Philipp Basler. In der zweiten Stimme findet unsere junge Posaunistin Jennifer Hils ihren Platz. Ergänzt wird das Register durch Heiko Sonner an der Dritten Stimme, wenn er am Jahres-/Weihnachtskonzert nicht gerade einen Abstecher ins Holzregister macht, um dort die Holzbläser mit der Bassklarinette zu unterstützen. Seit neuestem hat sich Philipp auch eine Bassposaune angeschafft, wodurch er oft die 3./4. Stimme übernimmt und mit dem schönen tiefen Klang ordentlich Pep ins Orchester bringt.

Jede Posaune verfügt über einen Zug, mit dem man durch rein- bzw. rausschieben die Länge des Instruments und damit die Höhe / Tiefe des Tons verändern kann. Die wohl häufigste Frage die jedem Posaunisten mindestens einmal gestellt wird lautet „Wie bekommt ihr die Töne hin ohne Klappen oder Ventile?“

Tasten drücken, um einen Ton zu erzeugen? Lächerlich, das kann ja jeder. Um saubere und harmonische Klänge bei einer Posaune zu erzeugen, muss jede(r) Posaunist/-in den exakten Zug millimetergenau ziehen oder wie der Sänger Max Giesinger sagen würde „Einer von 80 Millionen“. Es gibt bei der Posaune 7 Zugpositionen, angefangen vom ersten Zug (Zug komplett eingezogen) und dem 7. Zug (Zug komplett ausgefahren). Gerade bei etwas schnelleren und komplizierten Tonabfolgen oder Rhythmusmotiven ist dann das Quartventil an unserer Posaune sehr hilfreich. Mit ihm in Kombination kann man jeden Ton eine Quarte tiefer spielen. Das Quartventil ist allerdings nicht standartmäßig an allen Posaunen verbaut und so freut sich Heiko immer über die schönen Pump-Bewegungen wenn es wiederholt vom ersten in den sechsten Zug und wieder zurück in den Ersten geht.

Die Einsatzgebiete der Posaune unterscheiden sich je nach Musikrichtung sehr stark. Bei volkstümlichen Märschen und Polka macht sich die jahrelange Erfahrung am Buffet bezahlt. „Darf es noch etwas NACHSCHLAG sein?“—- „Ja klar, liebend gerne!“. Zusammen mit Tuba, Schlagzeug und anderen Blechbläsern bilden wir hier die Rhythmus-Gruppe und begleiten die Melodien der Holzbläser und Trompeten. Bei modernen Stücken dürfen wir auch mal zeigen, dass wir mit dem Nachschlag nicht am Ende unseres Könnens angelangt sind. Gerade bei Popstücken übernehmen wir oft die Melodie und sind in diesem Genre unverzichtbar. Was die Posaunen wirklich einzigartig macht ist das Glissando. Vergleichbar mit einem Expresszug fahren wir unseren Zug aus «Alles einsteigen bitte!» und ziehen den Zug in einem Rutsch hoch bis wir den gewünschten Ton erreicht haben «Vielen Dank für Ihre Reise mit dem Posaunenzug». Es ist oft ein schmaler Grat zwischen musikalischem Genuss und Elefantenparty auf den wir Posaunisten uns gelegentlich begeben aber das Risiko ist es definitiv wert.